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Die Eyneburg-(„Emmaburg“)
Hintergrund:
Die Eyneburg wurde im Jahre 1260 zum ersten Mal erwähnt und ging dann in den Besitz von Rittergeschlechte und Adligen über, bis 1897 der Aachener Tuchfabrikant Theodor Nellessen sie kaufte. Familie Nellessen lies, die inzwischen stark zerstörte Burg, wieder von dem Straßburger Dommeister Arntz aufbauen. Im Jahre 1985 gingen die Burg und die umliegenden Ländereien im Besitz der Hergenrather Kalkwerke AG über.
Wenn auch das kostbare Mobiliar versteigert wurde, hielt das Kalkwerk die Burg grundlegend in Ordnung.
Im Jahre 2001 wurde die Burg, von der inzwischen „L’hoist Industrie“ Gruppe, an die GmbH Eyne verkauft.
Das Projekt dieser Gesellschaft nannte sich: „Die Eyneburg soll Leben“ (Quelle Wikipedia)
Der Reinfall:
Dass die Burg, welche 1966
unter Denkmalschutz gestellt wurde, in falsche Hände gelangt ist, dürfte wohl
jeder Kelmiser Bürger mit eigenen Augen wahrgenommen haben.
Die Burg ist derart dem
Zerfall preisgegeben, dass eine anliegende Pferdezüchterin einst sagte:
„Selbst wenn die Gemeinde die
Burg geschenkt bekäme, könnte sie sich den Unterhalt nicht leisten“.
Die Vorgehensweise beim
Ankauf der Burg im Jahre 2001:
Die Käufer hatten eine Option
auf die Burg zum Kaufpreis von rund 130.000.000 BEF = 3.230.000 €.
Da offensichtlich die Eigenmittel der Käufer nicht ausreichten, hatte das Konsortium wie folgt verfahren:
Es wurden Vorverträge für Verkäufe der dazugehörenden Liegenschaften in Höhe von 2.237.000 € getätigt.
Bei der Beurkundung für den Ankauf der Burg, wurden zeitgleich die Verkäufe getätigt, sodass der Restbetrag den Ankauf ermöglichte.
Da offensichtlich die Eigenmittel der Käufer nicht ausreichten, hatte das Konsortium wie folgt verfahren:
Es wurden Vorverträge für Verkäufe der dazugehörenden Liegenschaften in Höhe von 2.237.000 € getätigt.
Bei der Beurkundung für den Ankauf der Burg, wurden zeitgleich die Verkäufe getätigt, sodass der Restbetrag den Ankauf ermöglichte.
Das Kuriose:
Die Gemeindeverantwortlichen,
sprachen sich nach regen Protesten der Kelmiser Bevölkerung gegen die Vorhaben
der Käufer, drei große Blocks mit Appartementwohnungen um den Casino-Weiher zu
errichten, gegen den Ankauf aus. Es war daher unverständlich, dass die
damaligen Entscheidungsträger trotzdem den Ankauf einer Waldung zum Preis von 125.000 €
tätigten.
Ritterspiele:
„Ein Zentrum für erlebbares Mittelalter“war das Ziel der neuen Besitzer. Über Jahre wurde auf der Burg der größte Unfug betrieben!
Insider wissen, was diese Leute hinterlassen haben!
Illegale Entsorgung:
Das Betreiber-Konsortium war schnell zerstritten und ein Partner wurde durch den Verantwortlichen eines Fuhrunternehmens ersetzt. Die einzige Belebung auf der Burg entstand dadurch, dass der Herr tonnenweise illegaler Bauschutt einfach auf eine Wiese gegenüber der Burg entsorgte. Ein Gerichtsbeschluss entschied, dass der Dreck wieder abgetragen werden musste. All dies trug nicht zum Erhalt der Burg bei, für dessen Unterhalt kein Geld übrigblieb. Das Resultat ist bekannt. Zusätzlich wurde die Zufahrt zur Burg durch schwere Sattelschlepper demoliert.
Eine Chance …?
Diese ergab sich Mitte 2018, als ein Promotor sich beim damaligen Bürgermeister meldete und mit einem Projekt vorstellig wurde. Zu schnell kam die hiesige Presse auf bisher unbekannte Weise dahinter, was den Interessenten dazu veranlasste, sich zurückzuziehen.
Zu Beginn 2020 meldete sich der Investor erneut beim Altbürgermeister, mit der Bitte um eine Unterredung.
Da dieses Gespräch mit Bürgermeister Frank ihn nicht zufriedenstellte, wollte er weitere Informationen bei Louis Goebbels einholen.
Der aus Eupen stammende Promotor erläuterte, dass er im Auftrag eines wohlhabenden Saudi-Prinzen agiere, der den Ankauf der Burg beabsichtige, um dort ein Wellness-Center für gehobene Ansprüche einzurichten.
Dieses Projekt wäre für die rezessive Geschäftswelt in Kelmis ein willkommenes Vorhaben gewesen, da die Gäste mit Sicherheit auch den Ortskern besucht hätten. Hinzu kommt, dass dort auch Arbeitsplätze in Aussicht standen und hiesige Händler für die Zulieferung infrage gekommen wären.
Das Problem lag nur noch bei dem hohen Verkaufspreis von 3,5 Millionen Euro, den der Prinz, angesichts der Zerstörung und Verfall der Burg, nicht bereit war zu zahlen.
Der aus Eupen stammende Promotor erläuterte, dass er im Auftrag eines wohlhabenden Saudi-Prinzen agiere, der den Ankauf der Burg beabsichtige, um dort ein Wellness-Center für gehobene Ansprüche einzurichten.
Dieses Projekt wäre für die rezessive Geschäftswelt in Kelmis ein willkommenes Vorhaben gewesen, da die Gäste mit Sicherheit auch den Ortskern besucht hätten. Hinzu kommt, dass dort auch Arbeitsplätze in Aussicht standen und hiesige Händler für die Zulieferung infrage gekommen wären.
Das Problem lag nur noch bei dem hohen Verkaufspreis von 3,5 Millionen Euro, den der Prinz, angesichts der Zerstörung und Verfall der Burg, nicht bereit war zu zahlen.
Die Besitzer waren jedoch nicht bereit, Abstriche zu machen.
Louis Goebbels unterbreite der „Deutschsprachigen Gemeinschaft“ die gesetzliche Möglichkeit einer Enteignung, bei dem vernachlässigten Unterhalt eines unter Schutz gestellten Objektes.
Die Kosten, die dadurch entstanden wären, hätte der Investor übernommen.
Louis Goebbels unterbreite der „Deutschsprachigen Gemeinschaft“ die gesetzliche Möglichkeit einer Enteignung, bei dem vernachlässigten Unterhalt eines unter Schutz gestellten Objektes.
Die Kosten, die dadurch entstanden wären, hätte der Investor übernommen.
Jedoch lehnte die Regierung diese Vorgehensweise ab, mit der Begründung:
„Die Regierung sehe eine Enteignung als letzten Schritt und empfehlen den Interessenten, sich gütlich zu einigen“.
FAZIT:
Eine Rettung der Burg, mit einer positiven Begleiterscheinung für die wirtschaftliche Entwicklung von Kelmis,
wurde mal wieder verpasst!
In jüngster Vergangenheit hörte man wieder etwas Inoffizielles: „von irgendeiner Vermietung“ und der Forderung der Besitzer, die private Zufahrtsstraße auf Kosten der Kelmiser Bürgerinnen und Bürger in Ordnung zu bringen.
Ende offen …!