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Die Parzellierung für junge Kelmiser Familien
Hintergrund:
Das meiste zur Verfügung stehende Bauland in der Großgemeinde Kelmis ist in Privatbesitz und dass dieses Bauland durch die Besitzer erschlossen und vermarktet wird, gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Mittel und der Aufwand sind einfach zu umfangreich geworden. So geht seit Jahren der Trend dahin, dass die etablierten hiesigen Bauunternehmen dieses Bauland aufkaufen oder eine Option darauf haben, um es zu erschließen und zu vermarkten. Es liegt nahe, dass diese Bauunternehmen auch die Bebauung in die Hand nehmen und je nach Marktlage die Preise für die Projekte bestimmen. Dies führt dazu, dass die Grundstückpreise bei 140 € pro m² und mehr liegen. Bedingt durch diese hohen Kosten für die Realisierung eines Eigenheimes entwickelt sich eine starke Fluktuation junger Familien in den umliegenden Ortschaften der Wallonie.
Die Mehrheit 2012–2018 hatte ein Entgegenwirken in ihre politische Zielsetzung aufgenommen.
Für die Realisierung eignete sich ein 7 Hektar großes Areal hinter dem César-Franck-Athenäum, das im Besitz des wallonischen »Fonds du Logement« war.
Das Problem lag darin, dass eine Hälfte des Geländes Bauland mit kommunaler Bestimmung (früher Bauerwartungsland) und auf die andere Hälfte, wo es sich um reines Bauland handelt, ein PCA Bestand.
Bei einem PCA (Plan d'aménagement communal) handelt es sich um Bestimmungen, die bei der Festlegung des Sektorenplans durch die damaligen Gemeindeverantwortlichen in den 70er-Jahren vorgegeben wurden.
Warum auch immer, sah dieser PCA vor, dass auf dem Bauland lediglich ein Gebäude auf dem etwa 4 Hektar großen Gelände gebaut werden durfte.
Bei einem PCA (Plan d'aménagement communal) handelt es sich um Bestimmungen, die bei der Festlegung des Sektorenplans durch die damaligen Gemeindeverantwortlichen in den 70er-Jahren vorgegeben wurden.
Warum auch immer, sah dieser PCA vor, dass auf dem Bauland lediglich ein Gebäude auf dem etwa 4 Hektar großen Gelände gebaut werden durfte.
Hier galt es nun eine
Prozedur einzuleiten, um diesen PCA aufzuheben und das Bauerwartungsland zu
aktivieren.
Hierzu war es erforderlich, ein erfahrenes Studienbüro zu beauftragen, um die Genehmigungsprozeduren umzusetzen.
Da ein Bereich des Bauerwartungslands sich in Privatbesitz befand, beteiligte sich der Eigentümer an die Kosten der Prozedur.
Entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse brachten die Prozedur ins Rollen.
Hierzu war es erforderlich, ein erfahrenes Studienbüro zu beauftragen, um die Genehmigungsprozeduren umzusetzen.
Da ein Bereich des Bauerwartungslands sich in Privatbesitz befand, beteiligte sich der Eigentümer an die Kosten der Prozedur.
Entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse brachten die Prozedur ins Rollen.
Mit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss vom 27.01.2014 wurde dann die Prozedur eingeleitet.
Währenddessen wurde auch ein reger Kontakt mit der Direktion des zuständigen „Wallonischen Ministeriums“ für die Akquisition des Geländes gepflegt.
Dieser Kontakt bestand schon durch die fehlerhafte Geländeanpassung beim Bau der Bibliothek, die es zu regularisieren galt.
Währenddessen wurde auch ein reger Kontakt mit der Direktion des zuständigen „Wallonischen Ministeriums“ für die Akquisition des Geländes gepflegt.
Dieser Kontakt bestand schon durch die fehlerhafte Geländeanpassung beim Bau der Bibliothek, die es zu regularisieren galt.
Der dafür angebotene Kaufpreis von 24 € pro m³ ließ die Direktion, deren Team sich mehrmals zu den Verhandlungen nach Kelmis begab, auch für den Ankauf des gesamten Geländes gelten.
Die Berechnung, die durch den „Technischen Dienst“ der Gemeinde Kelmis erfolgte,
sah ca. 35 Parzellen vor.
Welche nach kompletter Erschließung für 80 €
an die Kelmiser Bürger und Bürgerinnen hätten angeboten werden können.
Nach Vorgabe der
„Wallonischen Region“ sollte der Perimeter zusätzlich bis zu den angrenzenden
Straßen: Bachstraße, Wolfsweg, und Moresneter Straße erweitert werden.
Der Gemeinderat fasste den diesbezüglichen
Beschluss am 19.02.2018.
In Zusammenarbeit mit dem
„Urbanistischen Dienst“ der „Wallonischen Region“ mit Sitz in Eupen, den
Projektautoren und den zuständigen Beamten in Sache Wohnungsbau der
„Wallonischen Region“, lag im Herbst 2018 eine unterschriftsreife Akte vor!
Es fehlte nur noch der Weg zum Minister.
Es fehlte nur noch der Weg zum Minister.
Nach den Wahlen 2018 ließ
die neue Mehrheit die Akte einfach liegen!
Ein Jahr vergeht und die Zuständigkeit „Urbanismus und Wohnungsbau“ wird 2020 an die „Deutschsprachige Gemeinschaft“ übertragen. Mit der Übertragung geht auch das Gelände in den Besitz der DG über.
Ohne die Hintergründe zu kennen, spricht heute niemand mehr von diesem Projekt.
Ohne die Hintergründe zu kennen, spricht heute niemand mehr von diesem Projekt.
Es kann nur davon ausgegangen werden, dass die DG das Gelände lieber für eine eventuelle Erweiterung des Athenäums in Anspruch nehmen möchte.
Die jetzigen
Verantwortlichen unserer Gemeinde haben das Projekt
einfach sterben lassen und
träumen heute
von einem großen Sportkomplex auf diesem Gelände.
Ob dann die jungen Menschen,
die sich notgedrungen in den anderen umliegenden Gemeinden haben niederlassen
müssen noch mal den Weg nach Kelmis finden?
Geschieht all das zum Wohl unserer Bürger?